Fujinon XF 30mm f2.8 macro Test/Erfahrungsbericht

Ich habe lange überlegt, ob ich zum Fujinon xf 30mm f2.8 macro überhaupt einen Beitrag schreiben sollte. Eigentlich fachsimple ich sehr gerne über Technik, jedoch darüber zu schreiben macht mir wohl keine große Freude. Doch nachdem ich es verkauft habe, – Kurzer Einschub: vor kurzem habe ich mein komplettes Fujifilm System ausgemustert und bin auf Sony Vollformat umgestiegen – fehlt es mir schlussendlich doch sehr. Für einen professionelleren Testbericht schaut doch gerne beispielsweise bei Christopher Frost vorbei. Ich selbst möchte an dieser Stelle nur etwas aus der Seele plaudern.

 

Das Fujinon xf 30mm f2.8 macro ist mir über die Zeit sehr ans Herz gewachsen. Ich würde sogar sagen, dass es das einzige Objektiv sein könnte, welches ich vermisse. Durch seine kompakten Maße und dem geringen Gewicht, fällt es in der Kombination mit der X-T4 kaum auf und lässt sich wunderbar in jeder Tasche verstauen. Wegen der Brennweite von umgerechnet ca. 45mm ist das Objektiv für mich stets ein treuer „immerdrauf“ Begleiter bei vielerlei Spaziergängen gewesen. Es lassen sich damit eben nicht nur Detail- oder Makroaufnahmen erstellen, sondern auch die ein oder andere Landschaftsaufnahme, wenn man einmal tatsächlich kein anderes Objektiv mitgenommen hat. Man möchte ja nicht immer sein gesamtes Spielzeug mit sich herumschleppen.

 

Besonders gefiel mir, dass ich mir keine Gedanken über den Autofokus machen musste. Die meisten Makroobjektive sind bekanntlich auf einen Fokuslimiter angewiesen, da diese sonst oft Schwierigkeiten beim Fokussieren haben. Die Distanz, welche die Linsen im inneren des Objektivs zum Fokussieren zurücklegen müssen, ist bei Makroobjektiven im Vergleich besonders groß. Dennoch hat es Fuji irgendwie geschafft, diese Problematik zu lösen. Denn das kleine Makroobjektiv verfügt über keinen Limiter. Der Autofokus fand immer stets zuverlässig sein Ziel, selbst wenn man von einer Aufnahme mit „normaler“ Fokusdistanz zu einer Makroaufnahme wechselte. So musste ich einfach nur noch abdrücken, wenn ich ein passendes Motiv gefunden habe.

An den Abbildungsfähigkeiten des Fujinon xf 30mm f2.8 macro könnte ich ebenfalls nichts bemängeln. Die Linse bildet stets scharf ab, gerade im Makrobereich. Störende optische Mängel sind mir an meinen Bildern nicht aufgefallen. Es lässt sich sogar ein recht passabler Sonnenstern damit erzeugen.

 

Leider habe ich für Sony noch keine richtige Alternative gefunden. Das Sony SEL 50M28 ähnelt in seinen Eigenschaften dem Fuji zwar sehr, jedoch ist der Autofokus hier eine absolute Katastrophe. Am meisten gefiel mir am kleinen Fuji eben die Unbeschwertheit, mit der man kleine Szenen am Waldboden aufnehmen konnte. Egal ob es Wassertröpfchen oder die Musterung eines Blattes waren, man erhielt am Ende immer ein gelungenes Foto, welches einfach und schnell im Vorbeigehen zu machen war. Damit habe selbst ich Lust auf Sonntagspaziergänge bekommen.

Den Fuji-Usern kann ich also uneingeschränkt eine Kaufempfehlung aussprechen. Ich bin mir sicher, ihr werdet viel freude mit dem Objektiv haben. Für uns Sony-User hoffe ich sehr, dass sich in Zukunft auf dem Markt noch etwas tut. Wir werden sehen…

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Tamron 90mm F/2.8 Di III Macro VXD Ersteindruck/Test

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