Sony FE 40mm F2.5 G - Test

Das Sony FE 40mm F2.5 G, für Sony E-Mount Vollformat und APS-C Kameras, ist aktuell im Handel für 599,00 € (699,00 € UVP) erhältlich. Diese Festbrennweite kombiniert eine äußerst alltagstaugliche Brennweite von 40mm mit einer großzügigen Offenblende von f/2.5 in einem sehr kompakten Gehäuse. Das macht dieses Objektiv meiner Meinung nach besonders interessant für Street-Fotografen.

Das kleine Sony 40mm ist komplett aus Metall gefertigt, Fokus- und Blendenring inklusive. Dennoch ist das Objektiv mit einem Gewicht von 173g relativ leicht und fühlt sich angenehm, hochwertig an. Mit einer Länge von nur 45 mm (ohne Streulichtblende) und einem Durchmesser von 68mm fällt das Vollformat-Objektiv ziemlich kompakt aus.

Sony spendiert dem Objektiv neben einem AF-MF-Schalter, einem frei belegbaren Taster, auch noch eine Einstellmöglichkeit, die Rasterung des Blendenrings ein- oder auszuschalten. Das ist für Videografen äußerst praktisch, da man dadurch die Blende stufenlos während der Aufnahme verstellen kann. Für die Fotografie ist mir die Rasterung jedoch lieber. Der Widerstand ist so gewählt, dass die Blende nicht aus Versehen verstellt werden kann.

Weiterhin verfügt das Objektiv über einen kleinen, 49mm umfassenden Filterdurchmesser, über diesen auch die mitgelieferte Streulichtblende verfügt. Es können also Filter nicht nur direkt auf das Objektiv aufgeschraubt werden, sondern auch auf die Streulichtblende.

Die Streulichtblende selbst ist eine kleine Besonderheit dieses Objektiv. Im Gegensatz zu den üblichen Streulichtblenden, ist diese hier spitz zulaufend und teilt sich, wie bereits beschrieben, den Filterdurchmesser und den Objektivdeckel mit dem Objektivkorpus.


Das Sony FE 40mm F2.5 G wurde an einer 33 MP Sony A7 IV getestet.

Schärfe und Bildqualität

Das Sony FE 40mm F2.5 G liefert bei der Bildqualität erwartungsgemäß sehr gute Ergebnisse ab. Das Objektiv bildet in der Bildmitte immer klar und scharf mit gutem Kontrast ab, in den Rändern lässt sich kaum ein Unterschied erkennen. Am schärfsten ist die Linse zwischen f/4 und f/11. Ab Blende 14 werden die Auswirkungen der Diffraktion sichtbar (Bild wirkt „verwaschen“). Die halten sich aber überraschender Weise in Grenzen. Das kennt man auch anders.

Vignettierung tritt besonders stark bei offener Blende auf, kann aber in der Kamera oder in Software gut korrigiert werden.

Farbsäume (Chromatische Aberrationen) sind nicht sichtbar.

40mm

  • f/2.5: Sehr gute Schärfe und Kontrast sowohl in der Bildmitte, als auch in den Rändern. Starke Vignettierung, keine Chromatische Aberrationen.

  • f/4: Sehr gute Schärfe und Kontrast über das gesamte Bild hinweg. Deutlich weniger Vignettierung sichtbar, aber immer noch klar zu erkennen.

  • f/8: Keine Verbesserung zu Blende 4 bei der Schärfe, Vignettierung weiter abnehmend.

  • f/11: Kein Unterschied zu Blende 8

  • f/22: Kontrast und Schärfe sowohl in der Bildmitte, als auch in den Rändern schwächer, aber immer noch gut. Vignettierung wieder deutlich wahrnehmbar


Verzeichnung

Festbrennweiten rund um die 50mm Brennweite gelten in der Regel als recht verzerrungsfrei. Das Sony FE 40mm F2.5 G stellt hier keine Ausnahme dar. Verzeichnungen sind kaum sichtbar und können ganz leicht über die In-Kamera-Korrektur oder per Software am PC leicht ausgeglichen werden, falls überhaupt nötig.


Sonnenstern und Gegenlicht

Brauchbare Sonnensterne bildet das kleine Sony 40mm zuverlässig ab Blende 14. Hier liefert das Objektiv aber eher nur durchschnittliche Ergebnisse ab. Das ist leider besonders bei kompakten Festbrennweiten häufiger zu beobachten. Ebenfalls treten bei Gegenlicht Lensflares auf, die hier aber durchaus Geschmackvoll, gerade für Videographen aussehen können. Ein großes Problem sind die Lensflares in der Regel nicht, wenn sich aber jemand daran stören sollte, der bekommt diese nur schwer in den Griff.


Bokeh

Ein schöner, weichgezeichneter Hintergrund ist nicht nur für Portraits wichtig, sondern auch hin und wieder für die Streetfotografie, was ja meiner Meinung nach die Paradedisziplin für diese Linse sein sollte. Natürlich sollte man bei 40mm nicht allzu viel erwarten, vor allem nicht bei einer 2.5er Blende. Optisch unterscheidet diese sich nämlich kaum von einer 2.8er Blende, wie man sie bei einem 24-70mm Standartzoom vorliegen hat.

Dennoch rendert dieses Objektiv den Hintergrund angenehm weich und man kann eine gute Tiefenwirkung erzielen, wenn man Nahe genug an sein fokussiertes Objekt herangeht. Das Bokeh würde ich insgesamt als sehr gut bezeichnen, auch für Portraits.


Naheinstellgrenze

Mit einer Naheinstellgrenze von nur 28cm lassen sich mit dem Objektiv leider nicht besonders gute Nahaufnahmen erstellen. Bei 40mm entspricht das einem Vergrößerungsmaßstab von etwa 1:4. Hier hätte ich mir persönlich etwas mehr gewünscht. Für die Streetfotografie ist es ja immer wieder auch mal ganz interessant, nah an ein Objekt heranzugehen, um ein paar schöne Detailaufnahmen einzufangen. Das ist mit dieser Linse leider nicht gut möglich.


Fazit

Wer eine Fähige und vor allem kompakte Festbrennweite für die Streetfotografie sucht, wird mit dem Sony FE 40mm F2.5 G fündig. 40mm sind eine sehr angenehme Brennweite für diesen Einsatzzweck. Der etwas weitere Blickwinkel im Gegensarz zu den klassischen 50mm ist eine erfrischende „Neuerscheinung“, die immer mehr an Popularität zu gewinnen scheint. Die Bildschärfe ist stets hervorragend, das Bokeh ist gefällig und sollten einmal optische Mängel in Erscheinung treten, lassen diese sich gut korrigieren. Wer aber auch viele Portraits mit dieser Linse machen möchte, der sollte lieber zu einem 50mm 1.8 greifen, diese können ebenfalls recht kompakt ausfallen und blenden vor allem den Hintergrund noch etwas schöner, bzw. intensiver aus. Der Kostenpunkt von 599,00 € für ein neues Exemplar wäre mir persönlich etwas zu hoch, weswegen ich definitiv zu einem gebrauchten greifen würde.


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