Die letzten Sommertage…

Es ist bereits September und der Sommer nähert sich langsam, aber sicher dem Ende. Ein weiteres Mal zeigt die Sonne ihre volle Kraft und beschert uns, vermutlich für das letzte Mal in diesem Jahr, einige heiße Tage. Für gewöhnlich wage ich mich an solchen Tagen nur zur Arbeit, allerhöchsten für einen kurzen Morgenspaziergang freiwillig aus dem Haus, doch diesmal beschloss ich zur Abwechslung einmal an Orten zu spazieren zu gehen, die ich schon länger nicht mehr besucht habe. Zur Sicherheit musste selbstverständlich die Kamera eingepackt werden, man kann ja nie wissen was einen erwartet.

Der Erste Spaziergang führte mich früh morgens um etwa sieben Uhr in ein Stück Wald, das sich auch noch im Spätsommer in ein einheitliches Grün hüllt. Wenn sich aber später im Herbst die Blätter bunt färben, wird es hier mit Sicherheit ganz interessant aussehen. Gleich zu Beginn machten sich zwei kleine Brücken aus Holz bemerkbar, die über etwas Donau-Altwasser führten. Das würde sich sicherlich später im Herbst oder zumindest bei Regen oder Nebel als Motiv hervorragend eignen. Doch bei diesem trockenen Sommerwetter macht das ganze noch keinen besonderen Eindruck.

Von dem gut ausgebauten Hauptweg, auf dem ich mich befand, führten immer wieder einige Forstwege links und rechts tiefer in den Wald hinein, doch die meisten sind ziemlich zugewuchert. Trotzdem mussten diese natürlich erkundet werden, denn wer weiß schon was man dort alles finden könnte! Einer dieser Wege führte mich nach einer Weile auf eine große Lichtung, in der die morgendliche Sonne hereinbrach. Und wie sie hereinbrach! Es zeichneten sich auf der Lichtung durch den leichten Bodennebel starke Sonnenstrahlen ab, sodass sich mir nur noch die Frage stellte, wie man diese am besten einfängt. Nach ein wenig hin und her habe ich dann einen passenden Spot gefunden und machte die ersten Bilder. Ich hätte mir nur gewünscht mein Teleobjektiv mitgenommen zu haben, denn für das perfekte Bild stand mir leider ein Baum im Weg, den ich anderweitig nicht ausblenden konnte. Mangels Alternativen wurde er eben doch zum festen Bestandteil des Bildes ernannt, und das Foto ist am Ende zum Glück trotzdem recht gut gelungen.

Fujifilm X-T4 + Fujinon XF 56mm f/1.2 R

ISO 3200 - 56mm - f/8.0 - 1/250 Sek.

Fujifilm X-T4 + Fujinon XF 56mm f/1.2 R

ISO 250 - 56mm - f/4.0 - 1/250 Sek.

Am nächsten Wochenende ging es für mich in die benachbarte Stadt an das Ufer der Donau. Mein Spaziergang zog sich eine ganze Weile an einem bewaldeten Uferweg entlang, bis ich auf einen Ort stieß, der mir längst in Vergessenheit geraten ist. Eigentlich zeigte sich dieser nicht besonders spannend, denn im Großen und Ganzen handelt es sich um eine Quelle, die zu einem Brunnen umfunktioniert wurde, welcher mit türkisen Schwimmbadfliesen ausgekleidet, in einem kleinen Waldgebiet am Fuße eines Berghangs liegt. Aber durch diese besondere Lage, würde sich die Location als netter Ort für ein Fotoshooting machen. Bevor ich meinen Spaziergang wieder fortsetzen würde, machte ich mir noch schnell ein paar Aufnahmen, um dieses Plätzchen nicht wieder zu vergessen.

Ein wenig später, schon fast auf dem Rückweg hin zum Auto, beschloss noch kurz aus reinem Interesse bei einer noch relativ frisch umgestalteten Parkanlage vorbeizuschauen. Zu meiner Überraschung würde sich auch diese ganz gut für ein kleines, sporadisches Fotoshooting eignen, weshalb ich mir auch hiervon ein paar Aufnahmen machte. Einigermaßen zufrieden damit, spazierte ich anschließend noch ein paar Meter weiter und zu meinem Glück bot sich doch noch zu guter Letzt die Gelegenheit für ein schönes Foto. Im bewaldeten Teil eines weiteren Parkabschnitts brachen nämlich einige Sonnenstrahlen auf ein paar Parkbänke herein. Diese Szenerie konnte ich natürlich nicht links liegen lassen und so endete dann auch ein weiteres gelungenes Foto im Kasten.

Fujifilm X-T4 + Fujinon XF 30mm f/2.8 R LM WR Macro

ISO 640 - 30mm - f/10 - 1/60 Sek.

Abschließend kann ich sagen, es waren einige angenehme, ruhige Stunden an der frischen Luft. Die Spaziergänge verliefen im gesamten zwar nicht besonders ereignisreich, aber das muss ja auch nicht immer sein, es ist sogar recht entspannend wenn mal nichts passiert. Und wenn neben der nötigen Bewegung als Ausgleich für den Büroalltag auch noch ein paar tolle Bilder entstehen, dann hat man doch alles richtig gemacht, oder? So kann der Sommer jedenfalls für mich zu Ende gehen.

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